Aufgepasst, mit Fräulein Hona scharrt eine Band in den Startlöchern, die durchaus das Potential hat, in einem größeren Ausmaß auf sich aufmerksam zu machen. Fräulein Hona besitzt nämlich alles, was eine Band von Klasse haben muss, um Beachtung geschenkt zu bekommen, Songs, die unter die Haut gehen, eindringliche Melodien, die sich vom ersten Moment an in den Gehörgängen festsetzen um diese nicht mehr so schnell zu verlassen und natürlich viel, viel Tiefe und Gefühl. Was sich dem ersten Eindruck nach vielleicht musikalisch bekannt liest, entpuppt sich letztlich aber erfreulicherweise als ein sehr eigenständiger und gelungener Versuch einer Interpretation dessen, was man unter dem Begriff Acoustic-Folk üblicherweise versteht .
Die Songs von Fräulein Hona haben etwas sehr Ursprüngliches an sich, etwas sehr Authentisches und Ungekünsteltes, das in Sachen Tiefgang über das sonst so im Folk-Kontext Dargebotene doch weit hinausgeht. Man hört, dass hier vier Musikerinnen am Werken sind, die eine exakte Vorstellung davon haben, in welche Richtung sie gehen wollen. Ihren Sound weit abseits jeder Pop-Massenware ansiedelnd, gelingt es den vier jungen Damen auf sehr schöne und auch erfrischend dezente Weise, ihre eigenen Akzente zu setzen, sei es mit einem Mehr an klanglicher Vielfalt, den mehrstimmigen Gesangsparts oder einfach mit den auffallend abwechslungsreichen Arrangements.
Die Formation versteckt sich nicht hinter großen Gesten - deswegen fühlt sich Fräulein Hona bei Konzerten, wo man dem Publikum sehr nahe ist, am wohlsten.
Kerstin ECKERT - Gesang, Gitarre, Klavier, Perkussion, Melodica
Melanie KÜNZ - Gesang, Gitarre, Cello, Perkussion, Glockenspiel, Melodica
Johanna SCHMID - Gesang, Gitarre, Klavier, Cello, Ukulele, Perkussion
Judith PRIELER - Gesang, Violine, Glockenspiel, Perkussion