Random Control (Österreich)

Dass der österreichische Pianist David Helbock ein Ausnahmetalent ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Spätestens seit er 2010 beim Jazz-Piano-Solo Wettbewerb in Montreux zum mehrfachen Preisträger gekürt wurde, hat er sich auch auf internationaler Ebene einen Namen als Musiker der Extraklasse gemacht. Mit seinem von juveniler Energie strotzendem Projekt Random Control spielt er sich mit den nicht minder talentierten ebenfalls aus Vorarlberg kommenden Bandkollegen sukzessive in die obere Liga der österreichischen (Improvisations-)Musikszene.
Analog zum Bandnamen geht es Helbock, Bär und Broger um die Spannung zwischen ausgeklügeltem Konzept und impulsiver Spielfreude. Eine Piano-Ballade, die von nachdenklicher Poesie verziert wird, erinnert in ihrer unkitschigen Romantik an (imaginäre) Soundtracks; lyrische Passagen locken mit kammermusikalischem Ausdruck. Schnellere Stücke flirten mit zirkulierenden Motiven oder minimalistischen Anklängen, verspielten Abwandlungen und jäher Dynamik. Eine vertraut erscheinende Melodie wird abstrahiert oder kurzfristig energisch dekonstruiert. Besonderes Markenzeichen des Trios ist allerdings der rasante Wechsel zwischen unterschiedlichen Instrumenten, der auf der Bühne fast sportliche Züge annehmen kann: "Jeder der beiden spielt mindestens fünf, sechs Instrumente oder auch mehr", freut sich Bandleader Helbock, "so sind extrem viele Klangkombinationen möglich, was unglaublich Spaß macht." Mitunter wundert sich Helbock immer noch über die Virtuosität seiner Partner. "In welcher Geschwindigkeit Johannes Bär von der Tuba zur Piccolo-Trompete wechselt und dabei auch noch sinnvolle Töne spielt ist ziemlich einmalig."

David HELBOCK - Klavier, Electronics, Perkussion 
Johannes BÄR - Trompete, Flügelhorn, Posaune, Tuba, Flöte, Beatbox, Electronics, Perkussion 
Andi BROGER - Saxophone, Klarinetten, Electronics, Perkussion