Traversflöte, Gambe und Cembalo werden gemeinhin als Instrumente der „Alten Musik“ betrachtet. Die historisch informierte Aufführungspraxis eröffnet zwar einen Riss in die Welt, in der die Werke entstanden sind, ist aber auch der Grund einer gewissen geschichtlichen Vorbelastung dieser Instrumente.
Wir kennen die Geschichte, aber was, wenn wir sie für einen Augenblick bewusst nicht zur Kenntnis nehmen? Wenn wir neue Musik für diese Instrumente komponieren, ohne auf die alte Bezug zu nehmen und die Instrumente so aus ihrer Unterordnung in das Vergangene befreien? Nicht als Antithese zum Tradierten, sondern als Möglichkeit von Neuem.
Die Komponisten Akos Banlaky, Rudolf Hinterdorfer, Fritz Keil, Daniel Serrano und Alexander Wagendristel wurden von Ambitus – Gruppe für neue Musik eingeladen diesem Gedanken folgend Musik zu schreiben. Nun werden die Werke vom aufstrebenden ensemble freymut aus der Taufe gehoben. Dabei werden sie für einen Teil des Konzertes vom Composer/Performer Seekind und seinen elektronischen Klängen begleitet.
Die Wiener Musikgruppe ensemble freymut hat sich in den vergangenen Jahren in der Alte-Musik-Szene einen Namen gemacht, indem sie musikalische Brillanz mit ausgeprägtem Innovationsgeist erfolgreich verbindet. Konzertengagements führten das Ensemble nach Seoul, an das Telemann-Zentrum Magdeburg, zum WDR Köln sowie ins Wiener Konzerthaus. Im Jahr 2024/25 wird ensemble freymut durch das S-EEEMERGING-Programm gefördert und ist seit 2024 Mitglied des europäischen Netzwerks für Alte Musik, REMA.
Seekind verbindet in seiner Kunst Sprache, Soundscaping, akustische und computergestütze Musik miteinander. Der künstlerische Prozess ist dabei stets geleitet von einem in der Philosophie begründeten, transdisziplinären Denken.
Maria Danneberg – Viola da Gamba, Piibe Maria Talen – Cembalo, Ching-Yao Wang – Traversflöte, Seekind – Electronics
TICKETS an der Abendkasse erhältlich, keine Reservierung notwendig.
