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Seit fast zwei Jahrzehnten ist das Subgenre „Desert Blues“ für eine Spielart der westafrikanischen Musik gebräuchlich. Nicht ganz unschuldig für den Erfolg dieses Subgenres war der legendäre, verstorbene, malische Gitarrist und Sänger Ali Farka Touré.
Er berief sich auf den afroamerikanischen Bluesmusiker John Lee Hooker und nahm mit dem amerikanischen Gitarristen Ry Cooder ein mit Preisen prämiertes Album „Talking Timbuktu“ (1994) auf. Wobei der Albumtitel im Amerikanischen soviel wie „Blödsinn“ reden, in Afrika aber eher „Reden wie die Weisen“ bedeutet. Denn Afrikanern gilt Timbuktu mit seinem Reichtum an gelehrten Schriften als Stadt der Weisen.
Genau aus dieser Stadt wurde Khaira Arby 2012 durch Waffengewalt vertrieben. Trotzdem ist sie die regierende Königin des „Desert Soul“, in dem ihr kehliger, emotionaler Gesang auf elektrifizierten Rock und auf die zugleich hypnotischen und melodiösen Grooves traditioneller Musik aus Mali trifft. Dass sie, „the voice of Mali’s north“, vor dem jihadistischen Irrsinn flüchten musste und mittlerweile weniger in Mali und öfter als Gast auf internationalen Rock und Worldmusic-Festivals, gar in Wien zu hören ist, sollte zum genauen Hinhören verführen. Schließlich geht es um das richtige Verständnis von „Talking Timbuktu“, und um Wüsten, die wieder in blühende Landschaften zu verwandeln sind. Gerade auch mit Gesang, der „Desert Soul“ heißt.