Lautstarker Auftakt zum neuen Programmschwerpunkt "ostKLANGerweiterung" innerhalb der Reihe concerto: Das 10-Mann Zigeuner-Brass-Orchester aus Sliven im Balkan-Gebirge feiert eine Balkan-Musik, die glauben macht, der Jazz sei nicht in Amerika, sondern auf einer Roma-Hochzeit entstanden: Vergangenes Jahr mit Goran Bregovic auf Tour brachten "Karandila" beim "Fest der BeVÖLKERung" im Augarten trotz Regen und Kälte das Publikum zum Toben. Präsentiert werden traditionelle und moderne Zigeunerrhythmen im Blechgewand. Die Musik von "Karandila", überwiegend Eigenkompositionen, steht für Lebensfreude und Tragik zugleich, ist voll melancholischer Bilder und bittersüßem Geschmack - "Blues vom Balkan".
Die "Berliner Morgenpost" über das Orchester: "Trotz des ungestümen, fast anarchistischen Temperaments schwingt bei Karandila eine Prise Melancholie mit, es wird munter improvisiert. Allein was die beiden Schlagzeuger an Snare- und Bass-Drum fabrizieren, haut den Hörer schlichtweg vom Sitz." Soweit lassen wir es gar nicht kommen und bestuhlen den Veranstaltungssaal erst gar nicht!
Osterweiterung wird in der Sargfabrik zur ostKLANGerweiterung. Die musikalische Vielfalt der Nachbarländer Österreichs und ehemaliger Ostblockstaaten steht im Mittelpunkt dieses Programmschwerpunktes innerhalb der Reihe concerto. Präsentiert wird hochkarätige Musik zwischen Tradition und Experiment, KünstlerInnen verschiedener Generationen auf der ständigen Suche nach einem eigenen Stil und einer Identität. Wegweisende VertreterInnen innovativer Szenen finden genauso ihren Platz wie faszinierende RepräsentantInnen der Volksmusik.
Geographisch Nahes soll mental nicht länger fern liegen, sondern Raum bekommen - nicht nur in unseren Köpfen!
