Gogol Bordello (UA, USA)

Gogol Bordello - wahrscheinlich das abgefahrenste Konzert dieses Frühjahrs in Wien. "Ich bin klinisch besessen von Gypsy-Musik", bekennt Eugene Hutz, Leadsänger und Enfant-terrible von Gogol Bordello in gewohnter Punkrock-Manier. Die Formation avancierte längst zum fixen Bestandteil der New Yorker Underground Szene und ist nicht bloß eine Gypsy-Band, sondern viel mehr ein ukrainisches Punkrock-Kabarett mit jazzigem Einschlag und musikalischen Leckerbissen aller Art. Jeder Song wird durch Gestik und Pantomime lebendig, "ein Kaleidoskop mit rasch wechselnden Szenen osteuropäischer und transsylvanischer Archetypen" beschreibt Eugene Hutz seine Songs über Krieg, Frieden und Hinterhof-Barbecues. Reminiszenzen an eine osteuropäische Mischung aus Pogues, Elvis Costello und Iggy Pop, dunkel, surreal und voll schwarzem Humor. Hutz, geboren1972 in Kiew, kam vor zwei Jahren als politischer Flüchtling nach New York. Gemeinsam mit anderen Exilmusikern, die er von gemeinsamen Auftritten auf russischen Hochzeiten in der Stadt kannte, formte er Gogol Bordello. Nur der Schlagzeuger ist Amerikaner, denn "man muss eben diesen amerikanischen Beat haben" (Hutz). Line up: Eugene Hutz (g, voc), Sergej Ryabtsev (viol), Yuri Lemeshev (acc), Ori Kaplan (s), Oren Kaplan (g), Eliot Ferguson (dr)