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Als Pop-Star Sting mit dem bosnischen Lautenspieler Edin Karamazow im Jahr 2008 nicht große Stadien, sondern kleinere Konzertsäle füllte, nicht vor tanzenden Fans, sondern genüsslich Zuhörenden sang, lag das daran, dass er die Lieder des großen Komponisten und Barden des elisabethanischen Zeitalters, John Dowland, im Gepäck hatte. Bislang gehörte Dowland vor allem den auserwählten Vortragskünstlern der Alten Musik und einer gepflegten, ziselierten Singweise. Kohorten von Countertenören demonstrieren den Feinsinn der Dowland-Kunst. Mit der unglaublich faszinierenden Umarmung der Lieder seines Landsmannes, ist es dann Sting gelungen, John Dowland einem größeren Publikum nahezubringen.
Anlässlich eines Dowland-Abends in der Sargfabrik, mit der in Wien lebenden dänischen Mezzosopranistin Birte Dalbauer-Stokkebæk, tauchte die Idee auf, den Spieß umzudrehen - nämlich ausgewählte Sting-Songs von einem Barockensemble spielen zu lassen. Birte war von der Idee so begeistert, dass sie dem dänischen Barockensemble Lachrimae, dem sie angehört, vorschlug, dieses Unternehmen zu wagen.
Das Ensemble Lachrimae wurde 1996 gegründet. Gespielt wird auf historischen Instrumenten. Für das "Sting-Projekt" hat sich das Ensemble einen der profiliertesten Lautenisten Österreichs, Hermann Platzer, als Gast hinzugenommen.
Die Lieder von Sting sind sorgsam ausgewählt und wurden von Lars Baunkilde für die Besetzung arrangiert.
Neben den Sting-Songs wird selbstverständlich auch Dowland zu hören sein. Sogar eine Uraufführung gibt es. Der vielseitige dänische Komponist Henrik Sørensen hat extra für diesen Konzertabend ein Instrumentalwerk komponiert, in das er Motive von Stings Kompositionen einfließen lässt.