Beim heurigen Album gibt’s mehr Menschen denn je zusammenkomprimiert auf ein Streaming-File im Internet. Max Hauer als Cler, sein Grätzlorchester und der Subchor machen so viel schöne Fehler, dass man gar nicht mehr weiß ob das so vielleicht sogar richtig ist. Der Albumtitel war auch die Grundhaltung beim Recording - wenns menschlt, stimmts! Auch die Texte menschln. Beim Opener „I mog di net” geht’s um die Unentschlossenheit, die so furchtbar anstrengend und furchtba rmenschlich ist. Dann gibt’s die fast schon obligatorischen Kritiken ans System und die daraus resultierenden Probleme nur um am Schluss das Ganze in Frage zu stellen mit einem gemeinsamen „Ois renkt si ein“. Unentschlossen. Inkonsequent. Menschlich.
Das Grätzlochester setzt sich wieder zusammen aus diversen Größen der österreichischen Musiklandschaft: Emily Stewart - Geige, Gregor Fussenegger - Bratsche, Lili Weinhandl, Laura Pudelek - Cello, Alex Valdés - Trompete, Jakob Mayr - Posaune, Florian Fuss - Flöte, Klarinette, Saxofon, Oboe, Alex Kerbl - Schlagzeug. Ivan Beaufils leitet den Subchor und hat die Ideen von Max Hauer wunderbar mit seinen Sänger:innen umgesetzt. Je mehr Menschen, desto mehr Fehler, aber auch desto schöner. Weils menschlt!
Der Subchor wurde mit der Absicht gegründet diejenigen zum Singen zu bringen, die immer schon wollten, sich aber nie trauten. Er ist eine Ansammlung begeisterter Gesangsdilettant:innen und überhaupt eine großartige Sache. Ständig am Rande des Weltruhms entlangtaumelnd reißt er, mit seinen Adaptionen bekannter und unbekannter Gassenhauer verschiedener Kulturperioden und Stile, bei seinen Auftritten die gewogene Öffentlichkeit zu Begeisterungsstürmen hin.