CARLA KIHLSTEDT'S 2FOOT YARD TRIO (USA)

Sanfter Griff an die Gurgel

Carla KIHLSTEDT - Stimme, Violine Marika HUGHES - Cello, Stimme Shahzad ISMAILY - Schlagzeug, Perkussion, Gitarre "Mir geht es nicht um stilistische Fragen. Musik lehrt mich alles Notwendige: zu singen, zu kommunizieren, zu kooperieren, über die Welt nachzudenken und sie in sich zu spüren" (Carla Kihlstedt). Die kreative kalifornische Violinistin und Vokalistin sprengt mit ihrem Trio die Grenzen zwischen Kunstlied und Pop-Song. Carla Kihlstedt (Tin Hat, Sleepytime Gorilla Museum, The Book of Knots) kombiniert zu ihrem Instrument, das sie einfach mit- und hinreißend spielt, Cello, Stimme und Schlagzeug, um eine verträumte, unklassifizierbare Musik zu schaffen vom akustischen Punk bis zum scharfen elektrischen Twang alter Country-Liebesballaden. In einem ebenso weiten Spektrum bewegt sich zwischen Wild- und Zartheit ihre hohe Stimme, die Kihlstedt gleichzeitig, aber unabhängig von ihrem Instrument benutzt. In den unprätentiösen und geistreichen Liedern, die großartig arrangiert sind, mischt das Trio die dem Rock innewohnende Kraft mit der Intimität und Wärme von Kammermusik, deren harmonische Breite trifft auf die Spontaneität der Improvisation. Hier vereinen sich hohes musikalisches Können und kluge Ideen mit der Ungeschliffenheit einer Straßenband. Die drei kreieren eine aus dem Gleichgewicht geratene Fahrt durch die Welt von Drama und Melodie, eine spezielle Atmosphäre, in der in sensibler Interaktion und subtiler Dynamik verzauberte und heftige Momente Hand in Hand mit einem nüchternen Relativismus gehen. In der Darbietung dieser genreüberschreitender Miniaturen verbindet sich der unterschiedliche Hintergrund der MusikerInnen zu einer einzigen, geschlossenen Stimme. Songs, die uns sanft an der Kehle packen - schön spooky! Carla Kihlstedt hat eine klassische Ausbildung genossen, doch abseits ihrer offensichtlichen Beherrschung des Instruments ist dieser Umstand nicht etwas, das ihren Stil dominieren würde. Kein theatralisches Vibrato, aber auch kein Gekratze der neuen Musik. "Kihlstedt plays efficiently with maximal expression without wanting to please." (Koen Schouten, Volkskrant) "Subversiv-minimalistische Kammermusik vernahm man da, über der sich eine glöckchenklare Stimme durchaus tiefsinnige Gedanken über "Kentucky Fried Chicken" oder mit drei Herzen ausgestattete Tintenfische machte." (Andreas Felber, Der Standard) Foto: Merri Cyr Hörprobe (Hier gibt es den Adobe Flash Player als Gratisdownload)