BRASILEIRINHO LIVE! (Brasilien)

Die Geschichte des Choro in einer Konzertshow

mit: Trio Madeira Brasil Ronaldo do BANDOLIM - Mandoline Zé Paulo BECKER - Gitarre Marcello GONÇALVES - 7-saitige Gitarre, musikalische Leitung Zé da VELHA - Posaune Silvério PONTES - Trompete Beto CAZES - Perkussion Special Guest: Gabriele MIRABASSI - Klarinette "Choro ist der brasilianische Jazz", sagt Starposaunist Zé de Velha im gleichnamigen Dokumentarfilm "Brasileirinho" von Mika Kaurismäki. Da könnte schon was Wahres dran sein, wäre der brasilianische Musikstil nicht bereits vor dem Jazz in den 1870er Jahren aufgetaucht... Unter der Ägide von drei herausragenden Choro-Musikern des Trios Madeira Brasil erzählt dieses Konzert die Geschichte des Choro, allem voran zeigt es ein farbenprächtiges Bild seiner Lebendigkeit: Bei einer "Roda de Choro", einer Jam Session, um Stücke des klassischen Choro-Repertoires durch Improvisationen zu ergänzen, kommen nach und nach die unglaublichsten Choro-Musiker auf die Bühne. Sie präsentieren einmal mehr die Fülle an Rhythmen und Melodien, die sich über die vergangenen 130 Jahre zu einem faszinierend modernen Sound Südamerikas entwickelt haben. Bis in die 1920er Jahre erfreute sich der Choro größter Beliebtheit und versinnbildlichte früh den brasilianischen Schmelztiegel: Um 1870 in Rio de Janeiro als Fusion von populären europäischen Formen wie Polka und Walzer, afrikanischen Rhythmen und traditioneller Musik entstanden, nimmt er als erste genuin brasilianische urbane Musik einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung der kulturellen Identität ein. Mit dem Aufkommen von Samba und später Bossa Nova in den Hintergrund geraten, erfährt der Choro als d i e brasilianische Musik par excellence in den vergangenen Jahrzehnten einen beachtlichen Aufwind. Wiederentdeckt" in den 1950er Jahren hielten Musiker, die zu einer "Roda de Choro" zusammentrafen, diese Tradition aufrecht. Salonfähig, ja geradezu "in" von New York bis an die Westküste und Europa (allen voran Paris, der europäischen Hochburg brasilianischer Musik) wurde er allerdings erst in den vergangenen Jahren. Regisseur Mika Kaurismäki über seinen gleichnamigen Film, der der Konzertshow als Vorlage dient: "The fascinating thing about Choro is its flexibility, how it changes and develops depending on the ensemble and musicians playing it. It fits any occasion; it can be played alone or by a big band, in a concert, in a jam session, it can be listened or danced to, it's very social music (...)." Erwähnt sei noch, dass die brasilianischen Choro-Musiker Gabrielle Mirabassi eingeladen haben, mit seinem unglaublichen Stil dem Choro eine weitere Facette abzuringen. Zuletzt war das italienische Klarinettenwunder in der Sargfabrik als Partner von Gianmaria Testa zu hören und bestaunen! Österreichpremiere Achtung: Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Sitzplätzen! Hörprobe als mp3