Black Sea Trio

Unverbrauchte Folklore und zeitgenössischer Jazz vom Schwarzen Meer

Kornel Horvath - Perkussion (Ungarn) Anatoly Vapirov - Saxophon (Russland / Bulgarien) Enver Izmailov - Gitarre (Ukraine / Usbekistan) Im Black Sea Trio vereinen sich nicht nur drei der besten Musiker Osteuropas, sondern auch verschiedene Stile von Folklore und Jazz. Meditative Klänge des Balkan wechseln sich ab mit raffinierten Soli und knackigen Grooves bis hin zur Deep-Purple-Imitation. Gitarrist Enver Izmailov, in Usbekistan aufgewachsener Tatar, zaubert mit seiner faszinierenden 10-Finger-"Tapping"-Technik Unglaubliches auf der Gitarre. Bei ihm wird die Gitarre zum Orchester, klingt mal wie ein europäisches Cembalo oder eine türkische Saz. Bisweilen glaubt man, dass Izmailov Sampler einsetzt. Dabei ist wirklich alles grandiose Handarbeit. FreundInnen der improvisierten Musik ist der zweite im Bunde, der - nun in Bulgarien lebende - Saxophonist Anatoly Vapirov vor allem durch sein emotional-sinnliches und episches Spiel in der Jazz-Avantgarde der ehemaligen Sowjetunion ein Begriff. Er war der führende Saxophonist und einer der wichtigsten Komponisten der zeitgenössischen Jazzszene von Leningrad (dem heutigen Petersburg). Zusammen mit dem Perkussionisten und Filigranvirtuosen Kornel Horvath aus Ungarn (siehe auch Konzert am 8.5.) verbinden die drei Musiker aus dem Schwarzmeerraum auf völlig unverbrauchte Weise Folklore und zeitgenössischen Jazz zu einer einzigartigen Musik. Sie wärmen keine Klischees auf, veranstalten keine Improvisationsringelreihen, sondern vertrauen - sensibel aufeinander hörend - einfach auf den großen musikalischen Fluss. "Der überschwängliche Jubel bulgarischer Hochzeitsmusik, der klagende Blues des wilden Ostens, ländliche Hirtenlieder, der Sound der E-Gitarre und furios dahinjagende Rhythmen verschmelzen zu einer einzigartigen, rauschhaften Musik jenseits aller Fusionklischees ... Das ist kein Jazz, gewiss. Aber wann hört man schon eine derart swingende Musik?" (FAZ).