13. Februar bis 14. Juni 2025
Die Arbeiten von Beatrix Bakondy bieten eine Auseinandersetzung mit dem Raum und dessen Wahrnehmung – auf physischer und symbolischer Ebene. Gezeigt werden Sprayarbeiten, die den Negativraum von Pflanzen und Objekten abbilden.
„Wir haben parallel zur kameralosen Fotografie auch die Malerei ohne Pinsel – im herkömmlichen Sinn – von Beatrix Bakondy. Farbe als Nebel aufgesprüht kennt nicht die expressive Geste der Hand. Vielmehr senkt sich der Sprühnebel als Schatten aufs Papier und zeichnet schwerelos die Form opaker Gegenstände als Licht. Gegenstände, über deren räumliche Beschaffenheit wir nur wenig erfahren, denn der Schatten ist gleichsam ein Parasit der materiellen Welt. Der Schatten ist eine Spur, die der Gegenstand selbst malt. Die Rätselhaftigkeit und Ambiguität eines Kunstwerkes ist Teil dieser Schattenwelt, in der die Vernunft nicht allmächtig ist.
(Herwig Kempinger in „Absencen – Beatrix Bakondy", Verlag De Gruyter 2015)
„Die Künstlerin Beatrix Bakondy versucht die Dinge aus der Versunkenheit zu heben um uns an den Ort blicken zu lassen, der hinter den Dingen liegt. Ein Ort voller Sehnsüchte; als ob ein Versprechen darin schlummerte, das man sich einst gegenseitig gegeben hatte und dessen Sprache man nun nicht mehr spricht; das nur hastig erneuert werden kann, vielleicht für einen späteren Augenblick, bevor das Drängen des Verstandes wieder Begriffe davorschiebt und wir verstehend daran vorübergehen“.
(Hans-Jürgen Hauptmann, „Absencen – Beatrix Bakondy“, Verlag De Gruyter 2015)
Beatrix Bakondy, geb. 1978, Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien - Medienübergreifende Kunst und Kunst und kommunikative Praxis.